
Trendgetränk Matcha-Tee: Wirkung auf Ihre Zähne
Was steckt wirklich dahinter – und was bedeutet das für Ihre Zähne?
Matcha-Tee ist in aller Munde – wortwörtlich! Ob als klassischer Tee, im Latte, Smoothie oder sogar im Eis: Das leuchtend grüne Pulver aus Japan hat sich vom Nischenprodukt zum Lifestyle-Trend entwickelt. Doch was ist eigentlich Matcha? Warum ist er so beliebt – und was bedeutet der regelmäßige Konsum für Ihre Zähne und Ihre Gesundheit?
In diesem Beitrag nehmen wir Matcha-Tee einmal ganz genau unter die Lupe – aus zahnärztlicher Sicht und mit einem Blick auf die gesundheitlichen Aspekte.
Was ist Matcha überhaupt?
Matcha ist ein zu feinem Pulver vermahlener Grüntee, der ursprünglich aus Japan stammt. Anders als beim klassischen Grüntee, bei dem nur das aufgegossene Wasser getrunken wird, trinkt man beim Matcha das ganze Teeblatt in Pulverform – und damit alle darin enthaltenen Inhaltsstoffe.
Die Teepflanzen für Matcha werden vor der Ernte mehrere Wochen beschattet. Das führt zu einer höheren Konzentration von Chlorophyll und L‑Theanin, was dem Tee seine satte grüne Farbe und seinen mild-süßlichen Geschmack verleiht. Anschließend werden die Blätter schonend getrocknet und in Steinmühlen zu Pulver vermahlen – ein aufwendiger Prozess, der hochwertigen Matcha entsprechend teuer macht.
Wer hyped Matcha – und warum?
Angefangen hat der Trend in den USA und Japan. Vor allem in der Fitness- und Wellness-Szene wird Matcha seit Jahren gefeiert. Aber auch Influencerinnen, Food-Blogger und Ernährungsprofis loben Matcha als „Superfood“: Er soll den Stoffwechsel anregen, die Konzentration fördern, die Haut verbessern und eine gesunde Alternative zu Kaffee sein.
Matcha enthält:
- Koffein (in moderater Menge, aber länger anhaltend als bei Kaffee)
- Antioxidantien (vor allem EGCG – Epigallocatechingallat)
- L-Theanin (eine Aminosäure, die beruhigend wirken kann)
- Vitamine und Mineralstoffe
Doch wie gesund ist Matcha wirklich – und was macht er mit den Zähnen?
Matcha und Zahngesundheit: Freund oder Feind?
- Verfärbungen der Zähne
Einer der ersten Punkte, der beim Thema Tee immer wieder auftaucht, betrifft die Verfärbung der Zähne. Und ja: Auch Matcha kann hier problematisch sein.
Obwohl Matcha keine dunkle Farbe wie schwarzer Tee oder Kaffee hat, enthält er Gerbstoffe (Tannine), die sich an den Zahnschmelz heften und über die Zeit Verfärbungen verursachen können. Diese sind meist oberflächlich und können durch eine professionelle Zahnreinigung wieder entfernt werden – aber bei regelmäßigem Konsum sollte man ein Auge darauf haben.
Tipp: Trinken Sie Matcha möglichst nicht über den ganzen Tag verteilt, sondern eher zu einer festen Tageszeit. So reduzieren Sie die Zeit, in der Ihre Zähne mit den Farbstoffen in Kontakt sind.
- Säuregehalt und Zahnschmelz
Ein weiterer Aspekt ist der pH-Wert. Viele Teesorten – darunter auch einige Grüntees – können leicht säurehaltig sein. Säure greift den Zahnschmelz an und macht ihn anfälliger für Karies.
Matcha hat jedoch einen relativ neutralen bis leicht basischen pH-Wert, was ihn aus zahnärztlicher Sicht deutlich zahnfreundlicher macht als z. B. Früchtetees oder Softdrinks. Dennoch: Wenn Sie Ihren Matcha mit Zitrone oder Sirup trinken, kann das Ganze wieder ins Säure-Milieu kippen.
Tipp: Achten Sie auf die Zubereitung und trinken Sie Matcha möglichst pur oder mit pflanzlicher Milch – ohne zusätzlichen Zucker oder Zitruszusätze.
- Zuckerfallen im Matcha-Trend
Viele Trendgetränke wie der Matcha-Latte, der in Cafés angeboten wird, enthalten viel Zucker – durch gesüßte Pflanzenmilch, Sirups oder Toppings. Das ist schlecht für die Zähne und kann das Kariesrisiko erhöhen.
Tipp: Achten Sie auf ungesüßte Varianten oder bereiten Sie Ihren Matcha zuhause selbst zu. Wenn Sie gesüßt trinken möchten, greifen Sie besser auf zahnfreundliche Alternativen wie Xylit zurück.
- Wann wird Matcha kritisch für die Zähne?
Wie bei vielen Lebensmitteln gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Ein bis zwei Tassen Matcha täglich sind aus zahnärztlicher Sicht in der Regel unbedenklich – sofern Sie auf Zuckerzusätze verzichten und Ihre Zahnpflege stimmt.
Kritisch wird es bei:
- Mehr als 3–4 Tassen täglich über einen langen Zeitraum
- Süßen Varianten mit viel Zucker
- Dauerhaftem Nippen über den Tag hinweg (ständiger Kontakt der Zähne mit Matcha)
Und wie steht es um die allgemeine Gesundheit?
Matcha wird als „Superfood“ bezeichnet – nicht ganz zu Unrecht. Das im Matcha enthaltene EGCG gilt als starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung. Studien deuten darauf hin, dass es positive Effekte auf den Stoffwechsel, die Leber und das Herz-Kreislauf-System haben kann.
Außerdem kann das Koffein im Matcha (etwa 30–60 mg pro Portion) in Kombination mit L-Theanin für eine sanftere und länger anhaltende Wachheit sorgen – ohne das typische "Koffein-Loch", das viele vom Kaffee kennen.
Aber: Zu viel Matcha ist nicht unbedingt gesund. Die enthaltenen Katechine können bei übermäßigem Konsum die Eisenaufnahme hemmen, und in sehr hohen Dosen kann das Koffein ebenfalls Nebenwirkungen wie Nervosität oder Schlafstörungen auslösen.


Fazit: Matcha – ja, aber mit Maß und Pflege
Matcha-Tee ist ein spannendes Getränk mit vielen positiven Eigenschaften – auch aus gesundheitlicher Sicht. Zahnärztlich gesehen ist er nicht so schädlich wie Kaffee oder schwarzer Tee, kann aber dennoch Verfärbungen verursachen und Karies fördern, wenn er mit Zucker getrunken wird oder ständig konsumiert wird.
Unsere Empfehlungen:
- Matcha in Maßen genießen (1–2 Tassen täglich)
- Möglichst ohne Zucker oder Sirup trinken
- Nicht über den Tag verteilt nippen, sondern in kurzer Zeit trinken
- Nach dem Konsum mit Wasser nachspülen – das hilft, Farbstoffe zu entfernen
- 30 Minuten nach dem Tee erst die Zähne putzen (damit der Zahnschmelz sich stabilisiert)
- Regelmäßige professionelle Zahnreinigung wahrnehmen – insbesondere bei regelmäßigem Teegenuss
Wenn Sie Fragen zu Verfärbungen oder Ihrer Zahnpflege haben, sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten Sie individuell – damit Sie den Matcha-Trend mit einem gesunden Lächeln genießen können